Osnabrück. “Nachhaltige Landwirtschaft kann langfristig nur auf Basis ethischer Prinzipien im Umgang mit Boden, Wasser, Luft und Tieren funktionieren“, so Franz-Georg Elpers, Pressesprecher der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Doch nach welchen Werten wollen wir handeln und was bedeutet das konkret für wirtschaftende Unternehmen? Reichen die bestehenden Initiativen für mehr Nachhaltigkeit und Tiergerechtheit, um die Lebensgrundlage für spätere Generationen zu erhalten und gleichzeitig unseren heutigen Bedürfnissen gerecht zu werden? Über diese Fragen werden Experten aus Politik, Kirche und Praxis im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 5. April, um 18.30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück diskutieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der DBU-Ausstellung „ÜberLebensmittel“ statt. Der Eintritt ist frei.
Ethische Vorstellungen gehen mitunter weit auseinander
2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. 2017 folgte die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Auch in der Gesellschaft gibt es immer wieder Forderungen nach einer Neuorientierung hin zu mehr Nachhaltigkeit. Bei dem Versuch, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, werden jedoch immer wieder Zielkonflikte, z.B. zwischen Tierschutz, Klimaschutz und Ressourcenschonung, deutlich. Zudem gehen Wertvorstellungen, welche Produktionsverfahren der modernen (Land-)Wirtschaft vertretbar sind, zum Teil weit auseinander. Welche Hürden es gibt, aber vor allem welche Perspektiven ethisch vertretbare und nachhaltigere Wirtschaftsformen bieten, werden die Teilnehmenden bei der Podiumsdiskussion aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren.
Nachhaltigkeitsziele mit Werten verknüpfen und danach handeln
Bei der Podiumsdiskussion geht es darum, Nachhaltigkeitsziele und -strategien mit ethischen Wertvorstellungen zu verknüpfen und unter wirtschaftlichen Aspekten zu konkretisieren. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von dem Theologen Dr. Michael Reitemeyer, Akademiedirektor des Ludwig-Windthorst-Hauses. Gemeinsam diskutieren werden die beiden Mitglieder des Deutschen Bundestages Dr. André Berghegger (CDU), Mitglied im Haushalts- und Rechnungsprüfungsausschuss, und Friedrich Ostendorff (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, sowie die Landessuperintendentin für den Sprengel Osnabrück, Dr. Birgit Klostermeier, und DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.
Führung durch die Ausstellung „ÜberLebensmittel“
Vor der Podiumsdiskussion besteht um 17.45 Uhr die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung im Rahmen einer öffentlichen Führung zu erleben. Sie ist bis Anfang 2018 in der DBU zu sehen (montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr). Für Schülerinnen und Schüler gibt es zielgruppengerechte pädagogische Programme. Weitere Informationen zur Ausstellung, zum pädagogischen Programm und zu weiteren Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.ausstellung-ueberlebensmittel.de.