Osnabrück. Rund 800 Millionen Menschen hungern weltweit. Aber in Deutschland landen jährlich Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Diese Verschwendung ist für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) „ethisch bedenklich, ökonomisch unsinnig und ökologisch unverantwortlich“, wie es DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers formuliert. Dabei müssten in Deutschland viele Lebensmittel nicht im Müll landen, wenn Verfahrens- und Handlungsweisen sowie gesetzliche Vorgaben überdacht und optimiert würden. Antonia Blumenthal von der Verbraucherzentrale NRW beleuchtet in einem Vortrag am Donnerstag, 2. März, um 18.30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück die Ursachen für Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten und in der Schulverpflegung. Zudem zeigt sie Lösungsstrategien und Maßnahmen auf, wie Lebensmittelabfälle vermieden werden können. Der Vortrag findet im Rahmen der DBU-Ausstellung „ÜberLebensmittel“ statt. Der Eintritt ist frei.
Lebensmittel retten - Herausforderungen in Ganztagsschulen und daheim
Gerade in den privaten Haushalten und im Außer-Haus-Verkauf sei der Verlust besonders groß. Das müsse nicht sein: Aus einer von der DBU beauftragten Studie ging hervor, dass nur durch Änderung des Managements rund 40 Prozent weniger Lebensmittel weggeworfen werden müssten. Da der Trend in Richtung Ganztagsschulen gehe, käme der Vermeidung von Lebensmittelabfällen in Schulmensen eine immer höhere Bedeutung zu, so Blumenthal. Vor welchen Herausforderungen stehen die Schulen dabei? Welche Möglichkeiten der Abfallvermeidung haben Verbraucherinnen und Verbraucher? Welche Maßnahmen zum Retten von Lebensmitteln es gibt und welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gilt, wird Antonia Blumenthal in ihrem Vortrag erörtern.
Führung durch die Ausstellung „ÜberLebensmittel“
Vor dem Abendvortrag besteht um 17.45 Uhr die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung im Rahmen einer öffentlichen Führung zu erleben. Sie ist bis Ende 2017 in der DBU zu sehen (montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr). Für Schülerinnen und Schüler gibt es zielgruppengerechte pädagogische Programme. Weitere Informationen zur Ausstellung, zum pädagogischen Programm und zu weiteren Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.ausstellung-ueberlebensmittel.de.